Wander- und Erinnerungswerkstatt am Grünen Band

Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze schlängelt sich das sogenannte Grüne Band, ein fast 1400 km langer Geländestreifen, der an die Ost-West-Teilung bis 1989 erinnert. Das Grüne Band ist nicht nur das erste gesamtdeutsche Naturschutzprojekt nach der Wiedervereinigung, es ist auch lebendiges Zeugnis politischer Geschichte, die bis heute in die Grenzorte und Landschaften hineinwirkt. Das Los der Grenzerfahrung wie auch das Loswerden von Grenzen wollen wir vom thüringischen Probstzella aus durch Museumsbesuche, Gespräche und Wanderungen gemeinsam in Erinnerung rufen.

Herzlich laden wir Sie ein, bei unserer Wander- und Erinnerungswerkstatt „GrenzenLos“ vom 25. bis 28. August dabei zu sein!

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 17. Juni an.
Die Veranstaltung findet als Kooperation der beiden Evangelischen Akademien Sachsen und Thüringen statt.

Partnerschaftsweg Hof-Plauen

Der Weg verbindet die beiden Partnerstädte Hof und Plauen. Er führt von Rathaus zu Rathaus und knappe 35 km durch eine der schönsten Gegenden des Vogtlands. Entstanden kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands steht er symbolisch für diese. Im Bereich des ehemaligen Grenzgebietes trifft er auf unverbrauchte Natur mit enormen landschaftlichen und baulichen Reizen. Der Wanderweg ist gut begehbar, mit blauen Kennzeichen beschildert und verläuft in weiten Teilen identisch mit dem Jakobsweg (Pilgerpfad). In Hof und Plauen sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und der Wanderer hat viele Möglichkeiten zum Einkehren und Übernachten.

Grenzereignisse und Grenzerfahrungen im sächsisch-bayerischen Vogtland

Es ist beunruhigend, wie wenig junge Menschen über die Deutsche Teilung und das Leben am einstigen Eisernen Vorhang wissen. Einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der Vergangenheit darf es deshalb nicht geben.

Ausgehend von dieser Situation hat eine Projektgruppe unter Trägerschaft des Freundes- und Förderkreises des Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/Vogtl. e.V., ein Vermittlungskonzept vorrangig für Schüler und Jugendliche entwickelt, auf das die allgemeinbildenden Schulen in ganz Sachsen im Rahmen ihrer Exkursionsprogramme zugreifen können und damit den politischen Bildungsansatz ergänzen.

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Das Vermittlungskonzept besitzt Pilotcharakter, da erstmals in Sachsen vorrangig für Schüler und Jugendliche exemplarische und zugleich nachvollziehbare Zugänge zur Geschichte des Grenzregimes und zu den Erfahrungen des Lebens an und mit der Grenze geschaffen werden. In geeigneten Publikationsmaterialien wurden dafür alle verfügbaren Informationen erfasst und neueste Erkenntnisse eingearbeitet.

In die Bearbeitung des Projektes wurden in abgestimmten Einzelaktivitäten alle Kommunen (Eichigt, Triebel, Weischlitz) und ihre Ortsteile des ehemaligen Grenzgebietes einbezogen.

Um die bereits vorliegenden Erkenntnisse zu berücksichtigen, wurden kompetente Zeitzeugen und mit der Thematik befasste Vereine in die Bearbeitung integriert.

Website: https://grenzregion-vogtland.jimdo.com/

Iron Curtain Trail – europäische Zeitgeschichte „erfahren“

Der „Eiserne Vorhang“ teilte Europa über 40 Jahre in Ost und West. Entlang des ehemaligen Grenzstreifens entstand deshalb der Europa-Radweg Nr. 13 (Iron Curtain Trail), der europäische Geschichte, Politik, Natur und Kultur erlebbar macht.

Im Vogtland verläuft die Hauptroute des Iron Curtain Trail auf sächsischer Seite und eine Alternativroute (EuroVelo 13a) auf bayerischer Seite. Die Strecke verbindet das Dreiländereck (Bayern-Sachsen-Böhmen) bei Prex mit dem Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth. Verschiedene Gebäude wie ehemalige Wachtürme, Informationstafeln zu Fluchtversuchen bzw. zwangsumgesiedelte Ortschaften erinnern an die Geschichte der Spaltung Deutschlands und Europas. Zudem führt der Radweg durch eine einzigartige Fauna und Flora.

Mit dem Tourenplaner können Sie Ihre diesjährige Tour entlang dieses einzigartigen Radwegs planen.

https://touren.vogtland-tourismus.de/de/tour/fernradweg/iron-curtain-trail-vogtland-/37445282/

Grenztour Gutenfürst

Der Ort Gutenfürst befindet sich ca. 20 km südwestlich von Plauen an der Bahnstrecke Plauen – Hof. Der Bahnhof Gutenfürst war in der Zeit der deutschen Teilung eine bedeutende Grenzübergangsstellte (GÜSt). Bahnhof und Bahngelände waren deshalb bis 1990 aufwendig gesichert. Der beschriebene Weg ist geeignet als Wander- oder Rad-Tour. Die Anfahrt kann mit der Vogtlandbahn, mit dem Bus oder mit dem eigenen Kfz erfolgen. Die Weglänge der Tour beträgt 6,5 km.  
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Start und Ziel der Tour ist der Bahnhof Gutenfürst. Am Ausgang des Bahnhofs folgen wir der Ausschilderung „Kammweg“ (blaue Markierung). Der Kammweg zweigt nach ca. 50 m rechts von der Bahnhofstraße ab. Hier befindet sich eine Steinstele, die vom Förderverein des Julius-Mosen-Gymnasiums aufgestellt wurde und an den ehemaligen Grenzbahnhof erinnert.

Der Weg unterquert nun die Bahngleise. Nach der Unterquerung biegen wir an der unmittelbar folgenden Wegkreuzung links ab. Der Weg verläuft nun parallel zu den Bahngleisen. Nach ca. 600 m befindet sich links eine weitere Unterquerung der Bahngleise, wir biegen hier jedoch rechts ab. Der  ansteigende Weg gestattet eine gute Sicht auf die Felder und Wiesen.

Nach ca. 1 km erreichen wir den ehemaligen Kolonnenweg. Hier wenden wir uns nach links und folgen dem mit Betongitterplatten ausgelegten Weg. Er verläuft parallel entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Gut erkennbar sind die Reste des ehemaligen Kfz-Sperrgrabens auf der linken, westlichen Seite des Weges. Nach etwa 1,6 km verlassen wir an der Wegkreuzung den Kolonnenweg nach rechts (grüne Markierung), auch hier sind Betongitterplatten verlegt. Der nun wieder ansteigende Weg ermöglicht den Blick auf die vor uns liegende Ortschaft Grobau. Er führt uns nach ca. 700 m zu einem rechts am Wege liegenden Waldstück, das mit Steinen und Betonresten durchsetzt ist. Es

sind Reste der ehemaligen Ortschaft Stöckigt. Am Ende des Waldstücks befindet sich eine weitere Steinstele des Fördervereins, die an die Siedlung erinnert.

Wir gehen weiter geradeaus und erreichen die Straße Grobau – Gutenfürst, der wir in Richtung Gutenfürst folgen. Vor einer Straßenbrücke über die Bahngleise wählen wir den nach rechts verlaufenden Weg. Er verläuft parallel zu den Gleisen und bringt uns zum Ausgangspunkt zurück.